Übelkeit im Auto, Flieger, Zug: Ursachen und Gegenmaßnahmen
(Offenbach am Main, 1. Juni 2017) – Wer empfindlich auf die Bewegung bei Reisen mit Auto oder Bus, im Flieger oder auch bei Bahnreisen reagiert, kann mit einfachen Mitteln entgegenwirken. Wird die Übelkeit zu groß, empfiehlt der Hessische Apothekerverband spezielle Arzneimittel aus der Apotheke, auch solche mit pflanzlichen Wirkstoffen.
Auslöser für eine Reisekrankheit ist immer, dass das Gehirn unterschiedliche Signale erhält, erläutert Dr. Detlef Weidemann, Vorsitzender des HAV: „Wer im Zug oder im Auto sitzt und dabei liest, dem kann es leicht schlecht werden. Das Lesen vermittelt über die Augen dem Gehirn Stabilität. Unser Körper spürt aber die Bewegung. Diese widersprüchlichen Informationen springen dann auf das sogenannte vegetative Nervensystem über, das unsere Organe mit steuert.“
Der Körper reagiert dann mit den bekannten Reisekrankheits-Symptomen wie Blässe, Hitze oder kaltem Schweiß, Übelkeit oder auch Kopfschmerzen. Eine ausführliche Pause und Bewegung, möglichst an der frischen Luft, hilft. Im Flieger oder bei Busreisen sollte man relativ weit vorne und am Mittelgang sitzen, auf einem Schiff möglichst den unbewegten Horizont anschauen. Wer empfindlich auf Bewegung auf Reisen reagiert, sollte auf leichte Mahlzeiten achten und Alkohol oder Milchprodukte eher meiden. Weidemann: „Ein ganz leerer Magen ist aber ebenso wenig hilfreich wie ein zu voller.“
Gut helfen rezeptfreie Arzneimittel: „In Apotheken gibt es Tabletten, Kaugummis oder auch Zäpfchen, die der Reiseübelkeit vorbeugen oder rasch Besserung bringen. Sie können aber müde machen. Deshalb nicht nehmen, wenn man selbst fahren will, zum Beispiel auch einen Mietwagen am Ankunftsort. Hier kann man auf pflanzliche Arzneimittel ausweichen. Bei starker Reisekrankheit gibt es noch verschreibungspflichtige Pflaster, die mehrere Stunden vor der Reise hinter dem Ohr aufgeklebt werden. Sie eignen sich bei mehrtägigen Reisen wie beispielsweise einer Kreuzfahrt“, empfiehlt Weidemann.
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