Meta-Analyse lässt auf Vorteile von kombinierter Therapie bei Patienten mit systemischer Sklerodermie hoffen

A Functional Genomic Meta-Analysis of Clinical Trials in Systemic Sclerosis: Toward Precision Medicine and Combination Therapy

Die systemische Sklerodermie ist eine seltene, systemische Autoimmunerkrankung für die es keine von der Food and Drug Administration (FDA; amerikanische Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelzulassungsbehörde) anerkannte Behandlung gibt. Durch die heterogenen Formen der Krankheit und ihre Seltenheit gibt es oftmals nur zu kleine Stichproben, die die Datenanalyse und -interpretation erschweren. In der Studie von Taroni et al. (2017) wurde eine Meta-Analyse von Daten zur Genexpression aus Hautbiopsien von Patienten mit systemischer Sklerodermie unternommen, die 5 verschiedene Therapien erhielten: Mycophenolat-Mofetil, Rituximab, Abatacept, Nilotinib und Fresolimumab. Zur Beurteilung der klinischen Verbesserung wurde eine Zielgröße von –20 % oder –5 Punkte auf dem modifizierten Rodnan Hautscore festgelegt. Die Ergebnisse zeigten, dass das Außerkraftsetzen von Entzündungswegen unabhängig von dem Behandlungsmechanismus zu einer klinischen Verbesserung in unterschiedlichen Studien führte. Dies lässt vermuten, dass eine hohe Expression von Genen, die mit dem Immunsystem in Beziehung stehen, auf eine aktive und angreifbare Krankheit hindeutet. Möglicherweise könnten Patienten somit von immunmodulatorischen oder kombinierten Therapien profitieren, wenn z. B eine Therapieform zu keiner Veränderung der Genexpression führt, eine andere Therapie aber schon.

Taroni JN, Martyanov V, Mahoney JM, Whitfield ML. A Functional Genomic Meta-Analysis of Clinical Trials in Systemic Sclerosis: Toward Precision Medicine and Combination Therapy. J Invest Dermatol. 2017 May;137(5):1033-1041. doi: 10.1016/j.jid.2016.12.007. Epub 2016 Dec 21.